Darauf gewartet hatte man nicht nur in Europa, denn es ist schon länger weltweit bekannt, dass Spanien finanzielle Probleme hat. Zuerst hieß es zwar, dass die dortige Regierung sich nicht durch die Rückzahlungsforderungen der EU knebeln lassen will, doch am 9. Juni gab man dann nach und fragte offiziell um Hilfe. Die EU stellt den verschuldeten Spaniern nun 100 Milliarden Euro zur Verfügung und das nicht nur um das Land selbst aus der Krise zu holen.
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Der Euro muss weiter zittern
Auch wenn die Märkte sich kurzfristig beruhigt haben, nachdem bekannt wurde, dass Spanien unterstützt wird – viele Experten befürchten eine Art Dominoeffekt und es gäbe noch einige Wackelkandidaten in Europa, die in naher Zukunft eventuell eine Finanzspritze brauchen werden. Jetzt gilt es aber zuerst die genauen Bedingungen auszuhandeln, die mit einem Kredit für die Spanier verbunden sind, und hier gibt es bislang noch keine Einzelheiten. Skeptiker blicken derweil nach Griechenland, denn auch hier wurden Bedingungen an die geflossenen Gelder geknüpft und bisher kann das Land seinen Verpflichtungen nicht wirklich nachkommen.
Sparen ist ein Muss – Investitionen aber auch
Fakt ist, dass Spanien wie so viele Länder in den letzten Jahrzehnten über die eigenen Verhältnisse hinaus gelebt hat und nun an einem Punkt steht, wo sich das nicht mehr verbergen lässt. Sparen ist angesagt, doch mit reinen Sparmaßnahmen wird sich die Wirtschaft nicht erholen können. Dazu müssen Investitionen getätigt werden und auch die Verwaltung braucht neue Impulse. Es müssen umfassende Konzepte entwickelt werden, die eine Rückzahlung der Kredite ermöglichen und gleichzeitig die Entwicklung der verschuldeten Länder nicht hemmen. Das zu vereinen, ist die schwierigste Aufgabe, die die heutigen Regierungen erfolgreich bewältigen müssen, damit Europa in eine stabile Zukunft blicken kann.