Die Geldanlage Tagesgeld – das sollte man wissen

Die moderne Konkurrenz des Sparbuchs kennen inzwischen viele, doch der Begriff Tagesgeld birgt für die meisten Verbraucher noch unverständliches Fachjargon, das eine optimale Entscheidung erschwert. Ohne ein wenig Grundwissen manövrieren sich vor allem junge Anleger schnell in Verträge, die nicht wirklich vorteilhaft sind und wer über das notwendige Wissen verfügt, kann sein Vermögen ohne großen Aufwand optimal anlegen. Hier wollen wir die Grundbegriffe zum Thema Tagesgeld aufgreifen und sie erläutern.

Begriffserläuterung: Tagesgeld

Unter der Bezeichnung Tagesgeld wird ein Geldbetrag verstanden, der auf einem speziell verzinsten Tagesgeldkonto deponiert wurde. Dabei steht das Geld täglich zur Verfügung, aber mit einem Tagesgeldkonto können keine Überweisungen oder ähnliches getätigt werden, weswegen die Banken hier deutlich höhere Zinssätze gewähren können. Kündigungsfristen gibt es nicht und zum Teil können die Zinsen für einen bestimmten Zeitraum sogar festgeschrieben werden und unterliegen damit nicht den aktuellen Marktschwankungen.

Die Unterschiede bei den Zinsen

Die Geldinstitute versuchen natürlich mit unterschiedlichen Modellen Anleger für sich zu gewinnen. Daher enthalten die Angebote auch unterschiedliche Konditionen und damit Vor- und Nachteile. Einige Banken bieten beispielsweise die Festschreibung der Zinsen über einen bestimmten Zeitraum an, was den Anleger einerseits vor einer Zinssenkung schützt, aber auf der anderen Seite kann er auch nicht von einer möglichen Erhöhung profitieren. Dazu kommt, dass nicht alle Banken die gleiche Auszahlungsweise bei den Zinsen verfolgen und daher können die Anleger nicht bei allen Angeboten vom Zinseszins profitieren, der entsteht, wenn die Zinsen monatlich oder quartalsweise gutgeschrieben werden.

Das Referenzkonto fürs Tagesgeldkonto

Über das auf einem Tagesgeld angelegte Vermögen kann jederzeit verfügt werden. Dazu wird der Wunschbetrag einfach auf ein vorher festgelegtes Referenzkonto überwiesen. Die üblichen Banklaufzeiten von ein bis drei Tagen müssen dabei natürlich eingerechnet werden. Einige Anbieter haben auch eine Bankkarte im Angebot, mit der man Geld vom Tagesgeldkonto in bar am Automaten abheben kann. Allerdings kann man diese Bankkarten nicht wie EC-Karten zur Bezahlung einsetzen.

Für wen sind Tagesgeldkonten geeignet?

Vor allem jüngere Anleger, die ihr Vermögen nicht auf mehrere Jahre fest anlegen wollen, profitieren von einem Tagesgeldkonto. Im Vergleich zum klassischen Sparbuch bietet es nicht nur höhere Zinsen, sondern auch die Möglichkeit der Online-Verwaltung. Einfach und bequem kann der Anleger also sein Vermögen im Blick behalten und bei Bedarf schnell handeln. Die gebotene Flexibilität ist der große Vorteil der Tagesgeldkonten und daher erfreuen sie sich auch bei erfahrenen Anlegern immer größerer Beliebtheit.

Die Einlagensicherung

Seit einigen Jahren sind die Banken dazu verpflichtet, die Spareinlagen ihrer Kunden ausreichend abzusichern. In Europa gelten hier bestimmte Regelungen, die verbindlich für alle Institute gelten. In Deutschland gelten 100 Prozent oder bis zu 100.000.- Euro als gesetzlich komplett abgesichert, aber viele Anbieter sind Mitglieder in Sicherungsfonds und können auch drüber hinaus eine Garantie für das Vermögen ihrer Anleger liefern. Bei Angeboten von Banken außerhalb der EU lohnt es sich genau zu vergleichen, denn nicht immer werden hier optimale Bedingungen geboten. Innerhalb der EU können die Angebote diesbezüglich bedenkenlos genutzt werden, denn hier gelten überall die Grundbestimmungen, die das Vermögen bis zur oben genannten Summe auf dem Tagesgeldkonto absichern.

Wo und wie findet man die besten Angebote?

Das Internet ist wie so oft auch in Sachen Tagesgeldkonto ein wertvoller Berater, denn im Netz werden nicht nur die Einzelheiten oder Neuerungen erklärt, man findet auch Webseiten, die einen direkten Vergleich der Angebote ermöglichen. Natürlich sollten Anleger bereits vorher für sich entschieden haben, welche Auszahlungsweise bei den Zinsen sie bevorzugen oder ob sie den Zins festschreiben lassen möchten, denn nur dann ist ein direkter Vergleich der Angebote möglich. Da das Geld vom Tagesgeldkonto jederzeit abgezogen werden kann und es keine Kündigungsfristen gibt, ist natürlich auch ein Wechsel des Instituts fällig und so können Boni für Neukunden mehr als einmal in Anspruch genommen werden, wenn Anbieter mit besseren Konditionen auf dem Markt erscheinen.